Urlaub bedeutet Erholung, Aktivität, Kultur, Abenteuer oder Abwechslung zum Alltag. Mit diesen Begründungen steigt das Reisefieber Jahr für Jahr an – auch bei Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Inklusiver Tourismus erfreut sich deshalb in Tirol kontinuierlich steigenden Bewusstseins verschiedener Dienstleister (Wirtschaftskammer Österreich 2018). Mit Einzug der Digitalisierung haben sich in den letzten Jahren verschiedenste Möglichkeiten zur digitalen Informationsbereitstellung ergeben (Pawłowska et al. 2015). Dies haben verschiedene Einrichtungen Tirols erkannt und nach bestem Gewissen verschiedene Plattformen zum inklusiven Tourismus eingerichtet (Interreg Italia-Austria 2019; Österreichischer Alpenverein 2019; RegioL & Interreg Italia-Austria 2019; Tirol Werbung 2019).

Darauf aufbauend hat es sich das Projekt „NOLIMITStirol“ zum Ziel gesetzt, eine einheitliche und vertrauenswürdige Informationsvermittlung in Tirol zu gestalten, welche Gästen und Einheimischen mit Behinderungen barrierefreie Einrichtungen in den verschiedenen Regionen Tirols anbieten soll. Im Unterschied zu bisherigen Digitalisierungsmaßnahmen soll die neuartige Darstellungsweise barrierefreier Wanderungen in enger Zusammenarbeit verschiedenster Interessensgruppen entstehen und damit einen großen Mehrwert für Personen mit Einschränkungen bilden. Gemeinsam mit einer Frau im Rollstuhl werden in einer ersten Instanz werden Touren für Menschen mit mobilen Einschränkungen erhoben. Darauf aufbauend werden im weiteren Verlauf auch Touren für Menschen mit Seh-, Hör- und Lernschwierigkeiten forciert. Damit stellt „Accessible Webdesign“ in der Verwirklichung dieses Projektes einen zentralen Erfolgsfaktor dar.

So geht das Projekt „NOLIMITStirol“ bewusst einen neuen Weg und stellt neben einer fundierten wissenschaftlichen Begleitung vor allem die Standardisierung, die zentrale Datenbereitstellung, die Anwendung neuester Technologien und den Miteinbezug lokalen Wissens ins Zentrum.  In der Umsetzung dieses Vorhabens sind wir auf die Unterstützung verschiedener Projektpartner angewiesen. Deshalb freut sich die „Universität Innsbruck (Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus | KMU und Tourismus)“ gemeinsam mit LO.LA über die Zusammenarbeit mit der „Tirol Werbung“ und den Tourismusverbänden „Kaunertal“, „Pitztal“, „Innsbruck und seine Feriendörfer“ und „Wildschönau“. Der „ÖZIV Landesverband – Interessenvertretung für Menschen mit Behinderungen“ (www.oeziv-tirol.at) unterstützte das Projekt zusätzlich beratend.

Während die Universität Innsbruck anhand dieses Projektes die Möglichkeit hat, Ergebnisse aus vorangegangenen Forschungen kritisch zu beleuchten und evaluieren, kann die Tiroler Tourismusindustrie aus „NOLIMITStirol“ einen großen Mehrwert in der Kommunikation von barrierefreien Freizeiteinrichtungen ziehen und so eine Zielgruppe mit großem Potential ansprechen. Als zentrale Profiteure der inklusiven Tourismusentwicklung, kann Menschen mit eingeschränkter Mobilität anhand dieses Tourenportals eine enorme Qualitätssteigerung zur Freizeit- und Reiseplanung geboten werden.

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