Eine Untersuchung zum Einfluss der bäuerlichen Gästebeherbergung auf die landwirtschaftlichen Strukturen im Ötztal
Projektinfos
Ziel des Projekts
Um diese Dynamik näher zu ergründen, untersuchte das Projekt „Agrotourismus – Eine Untersuchung zum Einfluss der bäuerlichen Gästebeherbergung auf die landwirtschaftlichen Strukturen im Ötztal“ die unterschiedlichen Kombinationsformen von Landwirtschaft und Gästebeherbergung. Zusätzlich erforschte es die ökonomische Bedeutung, die Beherbergung für den landwirtschaftlichen Betrieb und den Erhalt der bäuerlichen Strukturen hat sowie deren Einfluss auf die Offenhaltung der Kulturlandschaft. Diesen Fragen wurden durch Strukturdatenerhebung, mittels Online-Fragebogen und ExpertInnengruppe nachgegangen.
Wissenschaftliche Fragestellungen aus der Projektarbeit
- Welche Formen der bäuerlichen Gästebeherbergung zeigen sich im tourismusintensiven Berggebiet?
- Wie tragen verschiedene Formen der bäuerlichen Gästebeherbergung zum Gesamteinkommen der landwirtschaftlichen Betriebe und damit zum Überleben dieser in benachteiligten Berggebiet bei?
- Was ist der Unterschied in der Identität der Bauernfamilie zwischen dem „entkoppelten“ und dem „gekoppelten“ Typ der bäuerlichen Gästebeherbergung?
- Welchen Einfluss hat die Gästebeherbergung durch LandwirtInnen auf die Offenhaltung der Kulturlandschaft?
Projektablauf
Arbeitsschritte
- Arbeitspaket 1: Projektmanagement
- Arbeitspaket 2: Strukturdaten- und Literaturanalyse
- Arbeitspaket 3: Quantitative Erhebung und Auswertung
- Arbeitspaket 4: Qualitative Erhebung und Auswertung
- Arbeitspaket 5: Synthese und Handlungsempfehlungen
Ergebnisse
Hauptergebnisse des Projektes
- Definition von Agrotourismus lässt entkoppelte Form der bäuerlichen Gästebeherbergung außen vor.
- Beide Typen (ge- und entkoppelt) der bäuerlichen Gästebeherbergung sind für die Aufrechterhaltung der Agrarstrukturen wichtig.
- Beide Typen generieren einen sehr geringen Anteil des Einkommens aus der Landwirtschaft und gleichzeitig ca. 20-50% des Gesamteinkommens aus der Gästebeherbergung.
- Beide Typen tragen zu den allgemein positiven Auswirkungen der Berglandwirtschaft bei, z. B. zur Erhaltung multi-funktionaler Kulturlandschaften, zur Bereitstellung von Ökosystemleistungen und zur Lebensfähigkeit ländlicher Gemeinschaften.
Projektdetails
Fördergeber
Tourismusforschungszentrum Tirol
Team
Rike Stotten, Universität Innsbruck – Institut für Soziologie
Michaela Maurer, Universität Innsbruck – Institut für Soziologie
Markus Schermer, Universität Innsbruck – Institut für Soziologie
Quelle Titelbild – Ötztal Tourismus